Bromberger Hexenweg

Wandern, Natur und Geschichte

Das alles erleben Sie auf dem Bromberger Hexenweg. Er beginnt in Bromberg in der Au und führt ca. 3 km den Schlattenbach entlang.

Der Hexenweg wurde 1999 als Dorferneuerungsprojekt hergestellt und ist ein historischer Themenweg mit dem Untertitel: Afra Schickh --- ein Frauenschicksal im 17. Jahrhundert.

Auf sieben Schautafeln wird in Text und Bild im Allgemeinen auf die Hexenverfolgung in der Neuzeit und im Speziellen auf das Schicksal der Kräuterfrau Afra Schickh eingegangen.

  • Wer war nun diese Afra Schickh --- und warum mußte sie 1671 auf dem Scheiterhaufen in Wiener Neustadt sterben?
  • Warum kam es überhaupt zu den brutalen Verfolgungen und wer schürte den Wahn?
  • Warum wurden gerade größtenteils Frauen Opfer dieser Vernichtungsmaschinerie?

Diese und mehr Fragen beantwortet Ihnen der Bromberger Hexenweg.

Ein weiterer Zielpunkt zum Thema Hexen ist das Hexenbrünnl, hinter der Bromberger Bergkirche. Es ist in ungefähr 15 Minuten über einen leicht ansteigenden Waldweg zu erreichen. An diesem sagenumwobenen Ort befand sich dereinst eine schattige Waldquelle an der Afra Schickh ihre Heilkräutlein sammelte. Es ist ein Ort starker Kraft und lädt zum Auftanken und Entspannen ein. Hier können Sie die schaurige Hexenballade von Lisl Daniel lesen, die Ihnen das Geschehen um die Bromberger Hexe nochmals vor Augen führt.

Wer die Geschichte nicht kennt,
begreift nicht die Gegenwart ---
und kann die Zukunft nicht gestalten!

Bromberger Hexenweg - ein Frauenschicksal im 17. Jahrhundert.

Afra Schickh kam vermutlich mit Wallfahrern aus Maria Zell Anfang des 17. Jhdts in das Schlattental. Sie war zweimal verheiratet und hatte neun Kinder. Fünf davon starben. Sie bewirtschaftete eine kleine Keuschen in der Schlatten bei Bromberg, genauere Umstände, wo sich dieses Haus befand, sind nicht bekannt. Afra Schickh war in dieser Region bald eine gefragte Kräuterfrau und Wahrsagerin. Natürlich kam sie wegen dieser Fähigkeiten auch bald in Verruf. Damals genügte schon eine einzige Aussage, um eine unschuldige Person wegen Hexerei und Zauberei in die Mühlen der Justiz zu bringen. Entlastungszeugen oder Verteidigung gab es nicht, man war der Willkür ausgeliefert.

Tiefverwurzelter Aberglaube im Volk, irrationale Ängste, die theologische Hexen- und Teufelsvorstellung der kath., wie evangel. Kirche, sowie ständige soziale Not und kriegerische Einfälle aus dem Osten taten das ihre: Die Suche nach den Sündenböcken begann. Zum größtenteil entlud sich dieser aberwitzige Wahn an Frauen.

Afra Schickh wurde im August 1671 verhaftet. Man warf ihr vor, sie habe mit dem Teufel gebuhlt, nächtens mit ihm durch die Luft gefahren, den Kühen die Milch verdorben, Leute absichtlich krankgehext und furchtbare Wetter und Schauer erzeugt. Was blieb der armen, inzwischen über 60 Jahre alten Frau über, als angesichts der Daumenschrauben, spanischen Stiefel, Streckbank und anderer Widerwärtigkeiten, zu gestehen, was sie nicht begangen hatte ...

Das Urteil war grausam: Tod auf dem Scheiterhaufen. Am 11. Dezember 1671 war es soweit. Afra Schickh, die harmlose Kräuterfrau aus Bromberg starb in Wiener Neustadt auf dem Scheiterhaufen einen qualvollen Tod.

Das ist fast 400 Jahre her, aber immer wieder taucht Afra Schickh in Erzählungen und Geschichten auf. Die Dorferneuerung Bromberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit dem Bromberger Hexenweg nicht nur an Afra Schickh, sondern auch an all die anderen unschuldigen Opfer dieses dunklen Kapitels Geschichte zu erinnern. Das Vergessen-werden --- ist nämlich der schrecklichste aller Tode ...

Text: www.bromberg.at

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