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NATURSCHUTZGEBIET "SANDBERGE OBERWEIDEN"

Das Naturschutzgebiet „Sandberge Oberweiden" befindet sich im nordöstlichen Marchfeld zwischen den Ortschaften Oberweiden und Schönfeld. Es umfasst eine Fläche von 115 ha und ist von Windschutzanlagen und landwirtschaftlich genutzten Flächen umgeben. Die Dünen haben eine Höhe von bis zu 8 Metern. Das Naturschutzgebiet zählt zu den national bedeutenden Trockenrasen-Gebieten Österreichs.

In der pannonischen Tragant-Pfriemengrasflur findet man die Sand-Strohblumen, die Späte Feder-Nelke oder die Gewöhnliche Grasnelke. In den dicht bewachsenen Bereichen sind, neben anderen Horstgräsern, das Grauscheidige Federgras und das seltenere Gelbscheidige Federgras beheimatet.

Die Flächen des Naturschutzgebietes werden derzeit einmal jährlich gemäht. Offene Sandflächen gibt es nur mehr im Bereich der Feldwege und der Trabrennbahn.

Auf den Sandbergen in Oberweiden findet man eine Vielzahl von Insekten, die auf Sandböden spezialisiert sind. Der Sandtrockenrasen beherbergt Wildbienen, Wegwespen und Grabwespen, die sonst kaum mehr gefunden werden. Auch kommt in Oberweiden die Zauneidechse häufig vor, weiters sind Ziesel in großer Zahl vorhanden. Aus der Vogelfauna sind Triel und Blauracke zu Beginn des Jahrhunderts verschwunden, der Brachpieper wurde vereinzelt bis 1970 festgestellt. Heute leben nur mehr Feldlerchen, Schwarz- und Braunkelchen und Grauammer auf dem Sandrasen.

ENTSTEHUNG DER DÜNEN UND FLUGSANDGEBIETE

Die Dünen- und Flugsandgebiete Niederösterreichs sind – in geologischen Zeiträumen gemessen – vergleichsweise jung. Sie wurden erst während der ersten Eiszeit aufgeweht.

Vor rund 20.000 Jahren waren große Teile Mitteleuropas vergletschert oder eine weitgehend baumfreie Tundra. Bei kalter und trockener Witterung wurden die Flüsse zu Rinnsalen, bei Tauwetter und Regen traten sie aus den Ufern und überfluteten die Täler. Bei fallender Wasserführung kamen ausgedehnte Kies- und Sandbänke zum Vorschein. Hier konnte der Wind große Sandmengen aufwirbeln und verblasen. Dieser grobkörnige Sand lagerte sich im näheren Flussumland ab. Da zunächst eine schützende Vegetation fehlte, wurden die Sande bei stärkerem Wind immer wieder umgelagert und zu Dünen akkumuliert.

Durch die Klimaänderung vor etwa 10.000 Jahren nahm die Vegetationsbedeckung deutlich zu. Dies bot ausreichend Schutz gegen die Winderosion, so dass die Wanderdünen an einem Ort verharrten.

Erst als der Mensch in der Jungsteinzeit eingriff und die Wälder rodete, setzte die Winderosion erneut ein. Die Dünen begannen wieder zu wandern. Den heftigen Winden östlich von Wien ist es zuzuschreiben, wanze.jpg (8247 Byte)dass die landwirtschaftlichen Erträge immer geringer wurden, da die nährstoffreichen Bestandteile des Bodens ausgeweht wurden. In älteren Berichten über das Marchfeld wird der Raum zwischen Oberweiden, Weikendorf und Obersiebenbrunn vielfach sogar mit einer Wüste verglichen.

Im 18. Jahrhundert wurde damit begonnen die Dünen zu stabilisieren. So nahm der Bodenabtrag wieder deutlich ab. Heute finden bei den Dünen keine Verlagerungen mehr statt.

Text: www.weiden-march.at

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