Die Wallfahrtskirche Maria im Mösl

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Die Wallfahrtskirche ist ein einschiffiger, im Kern spätgotischer Bau mit einem Turm im Westen und vom Friedhof umgeben.

Die Filial- und Wallfahrtskirche „Maria im Mösl“ befindet sich in Arnsdorf und ist vor allem zur Advent- und Weihnachtszeit Ziel unzähliger „Pilger“, weil hier 1818 der damalige Dorfschullehrer und Organist Franz Xaver Gruber die Melodie des Liedes „Stille Nacht, heilige Nacht“ komponierte. Früher zogen Heerscharen von Pilgern nach Arnsdorf, um hier „Maria im Mösl“ zu bitten, ihr zu danken und sie zu ehren. Wann diese Wallfahrt begonnen hat, ist unbekannt und natürlich von vielen Legenden sagenhaft umwoben. Demnach wäre ursprünglich nur ein Bildnis Mariens verehrt worden, das man in Zeiten der Gefahr immer wieder in den umliegenden Wäldern versteckt habe. Der Name „Maria im Mösl“ leitet sich von der örtlichen Gegebenheit ab, dass es sich um ursprünglich sumpfiges Waldgebiet handelte, das er im Laufe der Zeiten urbar und somit nutzbar gemacht wurde. Eine erste Kapelle oder sogar eine Kirche zur Unterbringung des Gnadenbildes dürfte seitens des Stiftes Michaelbeuern errichtet worden sein, nachdem die Pfarre Lamprechtshausen diesem Kloster 1241 inkorporiert worden war. Weil aus dem Jahre 1376 eine Mess-Stiftung nachgewiesen ist, dürfte es sich wohl eine (Wallfahrts) Kirche gehandelt haben. Ob es sich um die älteste Marienwallfahrt Österreichs handelt, wie teilweise behauptet wird, bleibe dahingestellt. 1464 errichtete Meister Hans aus Laufen im Auftrage des Klosters einen neuen Kirchturm und 1507 wurde mit dem Neubau der Kirche selbst begonnen, die 1520 eingeweiht wurde. 1616 wurde die Sakristei vergrößert und die beiden Oratorien oberhalb der Sakristei errichtet. 1752 begann man mit der Umgestaltung der gotischen Kirche, dessen Gewölbe auf einer Säule in der Mitte des Kirchenraumes ruhte. Beim Abbruch dieser Säule stürzte das Gewölbe in sich zusammen und begrub unter sich acht Arbeiter, von denen vier verstarben. Das gemauerte Gewölbe ersetzt das heutige Schalgewölbe und auch der gotische Turm erhielt sein heute noch weitgehend erhaltenes barockes Gepräge. 1759 bzw. 1766 wurden die beiden Seitenkapellen zugebaut. An der inneren Ausgestaltung der Kirche waren vor allem Künstler aus Tittmoning tätig, wie z.B. der bürgerliche Bildhauer Georg Itzlfellner oder der Tischler meister Wolfgang Sauerer. Zum Wertvollsten der Ausstattung der schönen Wallfahrtskirche zählen die lebensgroßen Statuen der Hl. Katharina und der Hl. Barbara am Hochaltar, geschaffen von Thomas Schwantaller aus Ried im Innkreis. Von seiner Hand stammen auch drei Engel. Es wird berichtet, dass der Andrang von Wallfahrern noch anno 1878 so groß gewesen wäre, dass der damalige Pimperlwirt 17 Eimer Bier und Brat- und Speckwürste für 50 Gulden verabreicht hätte. Zudem musste auch im Mesner- und Schulhaus tagelang gekocht werden und alle denkmöglichen Schlafstellen der näheren Umgebung wären „ausgebucht“ gewesen.

Zeiten

Sonntagsmesse um 8.00 Uhr - Abendmesse am Donnerstag um 19.00 Uhr

Contact information

Further information:
http://www.lamprechtshausen.at/