Der Bau geht zurück auf eine Schenkung der Kremser Bürgerin Margarethe von Dachsberg aus 1452.

Das Haus wurde rund 100 Jahre später zum Rathaus der Stadt umgebaut. Die barock gegliederte Fassade trägt an der Südwest – Ecke einen markanten Erker aus 1548. Seine Reliefdekorationen, am Fuße die Figur Samson mit dem Löwen, darüber eine Fußplatte mit Akanthusdekor, in der Sockelzone die Wappen der Stadt Krems, Kaiser Karls V. und Ferdinands I. bezeugen den Dank und die Verbundenheit der Stadtväter zu ihren Stadtherren. 1549 erhielt das Rathaus eine zweischiffige Halle, die von der Nordseite, vom Pfarrplatz aus zu erreichen ist. Der an das Rathaus angefügte Bauteil an der Westseite entstand 1966, bei den Bauarbeiten wurden auch die Arkaden zur Kirchengasse neu geschaffen.

Direkt an das Rathaus angebaut ist das Haus Obere Landstraße Nr. 2, die sogenannte Mohrenapotheke, die durch die Zusammenfassung zweier älterer Häuser ihre heutige Form erhielt. Im Kern stammt auch dieses Gebäude aus dem frühen 16. Jahrhundert. Der Verkaufsraum zeigt ein figurenreiches Fresko von Martin Johann Schmidt, das 1756 datiert wird.