Hans Knesl, 1905 in Bad Pirawarth, Niederösterreich, geboren, erhält zunächst eine Ausbildung als Steinmetz, bevor er 1924 – 30 das Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien absolviert.

Seit 1949 ordentliches Mitglied des Wiener Künstlerhauses wird Knesl 1951 an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien berufen und leitet dort die Meisterklasse für Bildhauerei. Im selben Jahr wird ihm der Staatspreis für Plastik verliehen.

1954 ruft eine seiner Großplastiken, die in einer Ausstellung im Wiener Stadtpark zu sehen war, einen Skandal hervor, jedoch folgen in den Jahren danach eine Reihe von Auszeichnungen und Ehrungen Hans Knesls, wie 1965 die Verleihung des Preises für plastik der Bundeshauptstadt Wien, 1967 die Goldene Ehrenmedaille des Künstlerhauses und 1970 der Kulturpreis für Plastik des Landes Niederösterreich.

Hans Knesl stirbt 1971 in Wien und wird am Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Gemeinde Wien bestattet.

"Es ist durchaus möglich, dass für das Kind die Mutter ein Berg und Landschaft sein kann, dass ein Kind auf dem Körper der Mutter herumklettert und die ganzen Erhebungen als eine mütterliche Landschaft empfindet."
(Hans Knesl)
Der Park

"Im Skulpturenpark von Pirawarth, in dem man vielen und besten Arbeiten Professor Knesls begegnet, findet sich auch ein Monument von besonderer Eindringlichkeit; ein Werk des todkranken Künstlers, wahrscheinlich vonherein ohne Chance auf Vollendung, beeindruckt dieser Marmortorso einer "Kauernden" durch seine beklemmende Ausdruckskraft. (...) Dieses steinerne Credo ist einschönes Sinnbild des leisen Bildhauers Hans Knesl, der von sich sagt: "Ich habe mich bemüht, nach dem Wesen des Geistigen zu forschen. Für mich ist der Geist überall und nirgends, im Vulgärsten genauso wie im erhabensten."