Riesin von Pfaffstätt

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Am 7. Jänner 1906 wurde Martina Hinterberger als Tochter des Zimmererehepaares Jakob und Franziska Hinterberger geboren.

Schon in der Volksschule überragte sie ihre Klassenkameraden um einiges. Im Alter von 17 Jahren brachte sie es auf die stattliche Größe von 2,31 Metern. Da schlief sie schon lange in dem Spezialbett mit Überlänge, das ihr Großvater gezimmert hatte, und trug Extraanfertigungen der örtlichen Schneiderin. Zu einem Stillstand kam das außergewöhnliche Wachstum erst, als Martina angeblich stolze 2,64 Meter maß. So sehr sie auch mit ihrer Größe Aufsehen erregte, so war sie auch unglücklich damit. Hänseleien und daraus resultierende Komplexe machten ihr das Leben schwer. So zögerte sie auch nicht lange, als sie ein Angebot bekam, das sie von zuhause wegführte. Der damals weltberühmte Entfesselungskünstler Tom Jack sah sie , als sie eine Aufführung des Zirkus Krone in Mattighofen besuchte, und schlug ihr vor, mit Auftritten in der ganzen Welt ihr Geld zu verdienen. Ein Jahr lang bereiste sie Europa und sogar die Vereinigten Staaten, doch die einfache Bauerntochter fühlte sich nie wohl bei dieser Tätigkeit und kam am 13. Februar 1929 wieder zurück nach Pfaffstätt. Dort verbrachte sie die letzten Jahre ihres Lebens mit Arbeiten auf umliegenden Bauernhöfen. Auf einem davon steckte sie sich mit Typhus an, dem sie am 20. Juni 1931 im Krankenhaus in Braunau erlag.

Ihre Nichte, Franziska Ehart, die heute in Braunau lebt, hat noch viele Andenken an sie, Fotos und Briefe, die sie gerne jedem zeigt, der sich dafür interessiert.