Am östlichen Ende des Marktplatzes steht unübersehbar der alte Pranger.

Dieser trägt die eingemeißelte Jahreszahl 1583 und war im 16. und 17. Jh. das Symbol der niederen Gerichtsbarkeit. Der Pranger wurde auch Schandsäule genannt. Jeder, der hier stehen musste, hatte nicht nur den Spott des gesamten Marktes zu ertragen sondern auch die Schande. Wer zum Pranger verurteilt wurde, hatte sich für Falschspielerei, Diebstahl, Rauferei oder Ähnliches zu verantworten. Aber auch zänkische Frauen und Tratschweiber wurden an den Pranger gestellt, mit Halseisen und Fußfesseln an diesen gekettet, sodass ein Entkommen beinahe unmöglich war.

Um 1800 wurde er abgetragen, da diese Art des Strafvollzuges nicht mehr angewendet wurde. Von 1905 bis 1936 stellte man den Pranger neben der Heinrichskirche auf und erst um 1936 fand er seinen heutigen Platz.
An den vier Seiten des Prangers sind Zeichen zu sehen, die auf die diversen Delikte hinweisen.